Die Europäische Kommission hat einen Fortschrittsbericht zur Entwicklung der Erneuerbaren Energien bis 2020 vorgelegt. Ergebnis ist, dass Europa sein Ziel, bis 2020 durchschnittlich 20 % der Energie aus erneuerbaren Ressourcen zu schöpfen, einhalten kann.
Grundlage für diesen Optimismus ist, dass jetzt schon, und zwar genau in den Jahren 2013/14, ein prognostizierter Anteil erneuerbarer Energien am Brutto-Endenergieverbrauch von 15,3 % festgestellt wurde. Grundbedingung dafür ist, dass 25 von 28 Mitgliedstaaten ihre nationalen Zwischenziele für 2013/2014 erreicht haben. Deutschland liegt übrigens mit seinen Werten unter dem EU-Durchschnitt (12,4 % 2013, Ziel: 18 % 2020. Die Ziele sind nicht in jedem Land 20 %). Unter Umständen kann auch das 10 %-Ziel zur Nutzung von erneuerbarer Energien im Verkehrssektor eingehalten werden. Mit einem prognostizierten Erneuerbaren-Energien-Anteil von 5,7 % im Verkehrssektor im Jahr 2014 ist das 10 %-Ziel für 2020 ambitioniert, allerdings nach Aussage der Kommission noch erreichbar.
Diese Ergebnisse sind dem Bericht der Europäischen Kommission von 2015 über die Fortschritte im Bereich der Erneuerbaren Energie zu entnehmen. Basierend auf den Vorgaben der Erneuerbaren-Energien-Richtlinie weist der Bericht darauf hin, dass
- 2012 ca. 326 Mio. t und 2013 ca. 388 Mio. t CO2-Emissionen vermieden wurden;
- die Nachfrage nach fossilen Brennstoffen in der EU 2013 um 116 Mio. t RÖE (Rohöleinheiten, i.e. Vergleichsmaßstab) sank;
- 30 % des gesamten vermiedenen Einsatzes fossiler Brennstoffe im Jahr 2013 durch erneuerbare Energien ersetzt wurde;
- fast die Hälfte der Mitgliedstaaten ihren Bruttoinlandsverbrauch von Erdgas um mindestens 7 % senken konnten.
Der Fortschrittsbericht zu den erneuerbaren Energien ist fünf Jahre vor dem Zieljahr 2020 eine Zwischenbewertung der Fortschritte. Er wird alle zwei Jahre erstellt. EU-Rechtsvorschriften zur Förderung der Nutzung erneuerbarer Energien gibt es seit 2001.
Weitere Informationen:
Berichte auf Englisch
(Quelle: DStGB-Aktuell 25 vom 19. Juni 2015)